Autoren: Weyers, Thomaschewski, Feld, Kluge
Kategorie: Möglichkeiten und Grenzen für den Einsatz digitaler Assistenzsysteme
Chair: Thomaschewski
Beitragskurzfassung:
Zeitliche und aufgabenbezogene Koordination ist für Teamarbeit von entscheidender Bedeutung. Räumlich verteilt arbeitende Teams weisen oft eine schlechte zeitliche Koordination auf, da sich die Teammitglieder durch das Fehlen eines gemeinsamen (physischen) Raumes nicht sehen können und damit der Bearbeitungsstand der jeweiligen Teilaufgaben schwer nachvollziehbar wird. Um die zeitliche Koordination zu verbessern, untersuchen wir aktuell die Wirkung aufgabenbezogener, abstrakter Augmented Reality-basierter Überlagerungen des realen Arbeitsraums, die Informationen über den aktuellen Prozesszustand der Teamaufgabe bereitstellen. Diese abstrakten Darstellungen vernachlässigen jedoch jede Art von persönlicher und physischer Kommunikation, die, im Sinne der Reichhaltigkeit von Informationsübertragungsprozessen, auch die Koordination zwischen Teammitgliedern beeinflussen kann.
Der Beitrag präsentiert daher die Erweiterung der vorgenannten Arbeiten auf die Verwendung von Avataren als digitale Repräsentation der nicht anwesenden Teammitglieder. Die Untersuchung wird in einer virtuellen Umgebung durchgeführt, in dem der/die ProbandIn (PB) in der VR einen Avatar der räumlich getrennt arbeitenden Person sehen kann. Aufgabe der/des PB ist es, Zustände einer Abwasseraufbereitungsanlage von einem Bild der Steuerungsoberfläche abzulesen und (verbal) an den/die TeampartnerIn zu kommunizieren. Der Avatar wird dabei durch den/die TeampartnerIn gesteuert. Dafür wird sie/er mittels einer Microsoft Kinect Azure getrackt und die physische Bewegung auf den Avatar gemappt.
Ziel der Untersuchung ist festzustellen, ob der Einsatz unterschiedlicher Avatare Auswirkungen auf die subjektive Wahrnehmung der Ko- und Sozialpräsenz hat und ob hierdurch die Taskperformance des Teams, operationalisiert durch Fehlerhäufigkeit und Bearbeitungszeit, verbessert werden kann. Dazu manipulieren wir in einem drei-faktoriellen Studiendesign die a) Darstellung des Avatars (Ganzkörper vs. Oberkörper vs. Hand), b) Art des Zeigens des Avatars (Arm zeigt auf Zielobjekt vs. Arm zeigt nicht auf Zielobjekt) und c) zusätzliche Hervorhebung des Zielobjektes (Hervorhebung vs. keine Hervorhebung).
Zoom Informationen:
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Raum 4
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Weyers et al.